Mehrwert von Bio-Produkten im Verpflegungsangebot
Beitrag zum Klima- und Umweltschutz
Durch die Beschaffung und Produktion täglich großer Mengen an Lebensmitteln und Mahlzeiten werden viele Rohstoffe und Ressourcen genutzt. Ökologisch erzeugte Produkte beinhalten artgerechte Tierhaltung, Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, Förderung der Artenvielfalt und sind im Allgemeinen streng überwacht. Verarbeitete Erzeugnisse enthalten dazu weniger Zusatzstoffe. Ökolandbau bedeutet besonders nachhaltiges Wirtschaften und dementsprechend besonders hochwertig erzeugte Mittel zum Leben.
Stärkung von Wertschöpfungsketten in der Region
Die Zusammenarbeit mit Bio-Produzentinnen und -Produzenten aus der Region festigt die regionalen Strukturen und ermöglicht den Ausbau von direkten Vermarktungswegen. Durch große Abnahmemengen können Lieferanten entsprechend planen und eine nachhaltige Zusammenarbeit kann angestoßen werden.
Förderung der Biodiversität in der Landschaft
Durch den Einsatz von biodiversitätsfördernden Kulturen in Bio-Qualität wie z.B. Linsen, Lein und Buchweizen kann ein großer Mehrwert für die Artenvielfalt in der Landwirtschaft geschaffen werden. Pflanzen wie diese blühen lange und bieten Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Zudem sind sie anspruchslos im Anbau und brauchen keine Düngung, Unkrautregulierung und Pflanzenschutz.
Positive Wirkung auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Tischgäste
Ein optimales Verpflegungsangebot kann zahlreichen ernährungs(mit)bedingten Erkrankungen wie z.B. Diabetes mellitus Typ 2 oder Bluthochdruck vorbeugen. Für beispielsweise Betriebskantinen oder Schulmensen kann hier der Qualitätsstand der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) zur Orientierung herangezogen werden.
Mehrwert in der Kommunikation gegenüber Tischgästen
Aktuelle Studien und Befragungen zeigen, dass immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher beim Essen außer Haus großen Wert auf eine abwechslungsreiche, ökologisch und regional ausgerichtete Küche legen (Quellen: Prof. Dr. Wolfgang Irrgang, 2018; BMEL, BÖLN, 2017).
Wettbewerbsfaktor für (Groß-) Küchen
Bio-Auslobung sowie ein gesundes und vielfältiges Speiseangebot kann für Mitarbeitende und Tischgäste mit entscheidend sein für die Arbeit in einem Unternehmen und auch den Besuch als Tischgast.
Bio-Produkte integrieren - so einfach geht's:
• In der Bio-Musterregion gibt es eine große Vielfalt an Bio-Erzeugnissen, die einen einfachen und unkomplizierten Start für „Bio auf den Teller!“ ermöglichen. Parallel gibt es weitere Projekte, um fehlende Verarbeitungsstrukturen mit anzukurbeln, wie z.B. im Bereich der Gemüseverarbeitung.
• Eine erfolgreiche Integration von Bio-Produkten ist möglich, in dem alle Ebenen mit einbezogen werden. Dazu gehören Leitungsebenen, Beiräte, Küchenmitarbeitende und auch die Tischgäste. Vorneweg muss jedoch das Thema platziert werden, was durch Entscheidungsträgerinnen und -träger erfolgen kann in dem ein Ziel definiert und gesetzt wird, das gemeinsam erarbeitet werden kann.
• Im Biosphärengebiet werden bereits viele Projekte zur Regionalentwicklung umgesetzt. Der Ausbau der bio-regionalen AHV wurde zum Leitprojekt der Bio-Musterregion da es großes Potential zur Stärkung der Ökolandwirtschaft und auch für eine konstruktive Zusammenarbeit mit Verbänden und Akteurinnen, Akteuren in der Region bietet.