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Bio-Weiderind vom Bodensee

eines neuen Runden Tisches Bio-Weiderind um Friedrichshafen

Im Nachklang der Gruppenberatung mit Eric Meili wurde ein zweiter Runder Tisch um Friedrichshafen ins Leben gerufen. Dieser neue Runde Tisch entstand als kleine regionale Erzeuger-Gruppe in Anlehnung am Projekt EIP-Milchviehkälber – Wertschätzung durch Wertschöpfung (European Innovativ Projekt). Eine kurze Beschreibung des Projektes finden Sie hier.

Als erster Schritt zur Kooperation legten sich die Erzeuger gemeinsam ein paar Kriterien fest:
- EU-Bio-Zertifizierung als Mindest-Standard
- feed no food (keine Zufütterung von Getreide in der Mast)
- regionale Kooperationen entlang der Wertschöpfungskette
zwischen der Bio-Musterregion Bodensee und der Bio-Musterregion Ravensburg
- hohe Fleischqualität durch bewusstes Erzielen von Marmorierung (intramuskuläres Fett)

Das Thema Fleischqualität hat von Anfang an einen großen Stellenwert in den Gesprächen eingenommen. Der Gruppe ist es bewusst, dass sie nur einen anständigen Preis erzielen kann, wenn sie eine hohe aber auch gleichbleibende Fleischqualität bringen kann. Nach dem Motto traf sich die Initiatoren des zweiten Runden Tisches mit weiteren Landwirten aus dem Landkreis Ravensburg auf dem Milchviehbetrieb von Marcel Renz in Wangen. Nach einer eindrucksvollen Hofführung mit Schwerpunkt auf die dortige bewährte Kälber-Haltung kam der Spezialgast des Tages zu Wort: Der Metzger Herr Sontag.

Herr Sontag hielt den Teilnehmer einen lebendigen Vortrag über Fleischqualität. Dabei stellte er Zusammenhänge klar, zwischen Fleischqualität und Rassen bzw. Fleischqualität und Mastdauer. Aus seiner Erfahrung geht hervor, dass eine intensive Fütterung nicht eine höhere Fleischqualität zur Folge hat, sondern dass die gewollte Marmorierung mit extensiver Fütterung sehr wohl möglich ist, vorausgesetzt das Tier bekommt je nach Rasse genügend Zeit nach der Geschlechtsreife um das gewollte, geschmaks- und zartheitsbringende Fett anzusetzen.

Die Gruppe wird sich in den folgenden Treffen damit befassen, Vermarktungswege aufzubauen, damit so viele Bio-Kälber aus der Region wie möglich als Bio-Weiderind großgezogen und verkauft werden. Parallel werden die Milchvieh- und Mastbetriebe gefragt, die Abnahme der abgetränkten 6monatigen Kälber gemeinsam zu regeln und in der nächsten Zeit umzusetzen.

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